Rücken Sie die Möbel weg von der Heizung. – Stellen Sie möglichst keine Möbel direktvor die Heizung. Schließlich soll der Heizkörper für Wärme im Raum sorgen und nicht das davor stehende Möbel zum Kochen bringen.
Haben Möbel, die zu dicht vor der Heizung stehen, empfindliche Oberflächen, kann es durch Überhitzung zu teuren und folgenschweren Schäden an den Möbeln kommen.
Wenn Sie nicht anders können, als ein Möbelstück, einen Sessel, ein Sofa oder ein Schrankmöbel, vor einen Heizkörper zu stellen, dann rücken sie das Möbel etwa 30 cm weg von der Heizung, so dass die warme Luft zischen Heizkörper und Möbel an den Seiten sowie oben und unten zirkulieren und so auch den Raum erwärmen kann.
Sparen durch das Freihalten der Heizung
Warum freie Heizflächen den Energieverbrauch deutlich senken
Viele Menschen unterschätzen, wie stark die Möblierung eines Raumes die Heizleistung beeinflussen kann. Besonders in der Heizperiode spielt die Platzierung von Sofas, Vorhängen, Kommoden oder anderen Möbelstücken eine entscheidende Rolle. Wenn Heizkörper zugestellt oder teilweise verdeckt sind, kann sich die warme Luft nicht frei ausbreiten. Die Folge: Die Heizung arbeitet ineffizient, Räume werden schlechter warm – und der Energieverbrauch steigt unnötig an. Dabei lässt sich durch simples Umstellen von Möbeln oft sofort spürbar Geld sparen.
Heizkörper funktionieren am effizientesten, wenn sie die Wärme ungehindert in den Raum abgeben können. Sie nutzen dabei sowohl Konvektion, also das Bewegen erwärmter Luft, als auch Strahlungswärme, die direkt in den Raum abstrahlt. Steht jedoch ein großes Sofa vor der Heizung oder hängen schwere Vorhänge über dem Heizkörper, staut sich die Wärme dahinter. Die warme Luft kann nicht zirkulieren und verteilt sich nicht gleichmäßig im Raum. Stattdessen wird nur der Bereich hinter den Möbeln warm – ein Energieverlust, der direkt höhere Heizkosten verursacht.
Viele Haushalte versuchen dann intuitiv, die Heizleistung zu erhöhen, um den Raum trotz Blockaden angenehm warm zu bekommen. Doch genau das verstärkt das Problem: Die Heizung verbraucht mehr Energie, während die Wärmewirkung kaum steigt. Untersuchungen zeigen, dass allein das Freiräumen der Heizkörper Einsparpotenziale von 5 bis 15 Prozent ermöglichen kann. Angesichts steigender Energiepreise kann diese einfache Veränderung bereits deutliche finanzielle Entlastung bringen.
Nicht nur Möbel, auch lange Vorhänge, Fensterbänke mit Dekoration, Verkleidungen oder Gardinenstangen können die Heizleistung beeinträchtigen. Besonders bei bodenlangen Stoffen wird die warme Luft zwischen Heizung und Vorhang gefangen. Statt den Raum zu erwärmen, steigt sie nach oben und entweicht über das Fenster oder staut sich an der Wand. Deshalb empfiehlt es sich, Vorhänge seitlich zu ziehen oder kürzere Stoffe zu verwenden, die den Heizkörper nicht verdecken.
Ebenso wichtig ist die Positionierung großer Möbelstücke wie Schränke oder Betten. Diese sollten idealerweise nicht direkt vor Heizkörpern stehen. Selbst ein Abstand von wenigen Zentimetern kann zu wenig sein, wenn die Luft nicht zirkulieren kann. Ein Abstand von 20 bis 30 Zentimetern ist optimal, damit die Wärme frei in den Raum strömen kann. Bei kleinen Räumen, in denen Platzmangel herrscht, lohnt es sich, zumindest schlanke Möbel zu verwenden oder Heizkörpernischen konsequent freizuhalten.
Neben der Energieersparnis verbessert sich auch der Wohnkomfort deutlich, wenn Heizkörper frei stehen. Die Räume werden schneller warm, die Temperaturen bleiben gleichmäßiger und es entstehen weniger kalte Zonen. Zudem wird die Bildung von Kondenswasser reduziert, weil die Wand hinter einer freistehenden Heizung besser temperiert wird. Das senkt langfristig das Risiko von Schimmelbildung – ein weiterer Vorteil, der sich sowohl gesundheitlich als auch finanziell auszahlt.
Das Prinzip ist einfach: Je freier ein Heizkörper steht, desto effizienter arbeitet er. Wer bewusst darauf achtet, Möbel und Textilien mit Abstand zur Heizung zu platzieren, kann ohne technische Maßnahmen Heizkosten senken und gleichzeitig den Komfort steigern. Diese kleine Veränderung im Wohnraum hat langfristig einen spürbar positiven Effekt auf den Energieverbrauch.
Insgesamt zeigt sich: Um Heizkosten zu sparen, muss man nicht immer tief in die Tasche greifen oder technische Modernisierungen durchführen. Oft reichen schon einfache Anpassungen im Alltag – wie das Freihalten der Heizung – aus, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Eine frei arbeitende Heizung bedeutet weniger Aufwand, weniger Kosten und ein angenehmeres Raumklima. Ein Schritt, der sich sofort lohnt.
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